Reiseplanung mit Hund
Die Urlaubszeit ist die Zeit, in der sich Mensch und Hund vieler gemeinsamer Aktivitäten widmen und miteinander entspannen können.
Um für Mensch und Hund das Maximum an Wohlfühlgefühl ausschöpfen zu können, ist eine intensive Reisplanung empfehlenswert.
Die Wahl eines geeigneten Reiseziels ist von vielerlei Faktoren abhängig.
Zunächst sollten Hunde erlaubt, besser noch erwünscht sein. Für die Unterbringung eignet sich von Campingplatz bis Ferienhaus alles, worin sich Mensch und Hund zuhause fühlen. Am Urlaubsort sollte eine tiermedizinische Versorgung gewährleistet sein. Ebenso gilt es die Einreisebestimmungen zu beachten, Impfvorschriften, Maulkorb- und Leinenpflichten, Freilauf Möglichkeiten und Löseplätze für den Hund und einiges mehr.
Die Urlaubsform ist abhängig von dem Hund. Nicht jeder Hund genießt Museumsbesuche, Fußgängerzonen oder spielende Kinder am Strand. Mit einem betagten oder kranken Hund sollte auf einen anstrengenden Wanderurlaub verzichtete werden. Kurzhaarige Hunde ohne Unterwolle werden genauso wenig Vergnügen an Eis, Frost und Tiefschnee haben wie Hunde mit dickem Fell im Sommer am Strand – ohne Schatten.
Eine Checkliste erleichtert die sorgfältige Reiseplanung.
Hundegerechte Unterkünfte:
Die Wahl der Unterkunft richtet sich optimalerweise nach dem Hund. Jede Unterkunft hat seine Vor- und Nachteile.
Wählt der Hundehalter die Unterkunft, in der sich sein Hund am ehesten einfügen kann, sollte der Erholung nichts im Wege stehen.
Pensionen und Hotels haben den Vorteil, dass der Mensch sich um seine Versorgung keine Gedanken machen braucht.
Für Hunde kann die Bewegungsbegrenzung nachteilig sein. Der Hund müsste immer angeleint sein, die Zimmer bieten weniger Raum und die Geräuschkulisse in den Häusern könnte Hunde zum Bellen animieren.
Ferienwohnungen bieten mehr Bewegungsfreiheit für Hunde, sind aber eher in oberen Stockwerken und nicht ebenerdig. Bei gesundheitlich eingeschränkten Hunden von Nachteil, ebenso wie offene oder steile Treppen, vor denen Hunde sich oft fürchten.
Campingplätze bieten zwar viel Natur, werden aber in der Urlaubs- und Ferienzeit häufig von Familien mit Kindern besucht. Für viele Hunde ist der rege Betrieb, lärmende Kinder, dünne Zelt- oder Wohnwagenwände und die damit verbundene Geräuschkulisse nur schwer zu ertragen. Auf Campingplätzen müssen Hunde Nähe zulassen und ertragen können. Tolerieren sie die Nähe nicht, wird der Urlaub von permanenter Wachsamkeit des Hundehalters bestimmt.
Ein Ferienhaus mit umfriedetem Grundstück ist ideal für einen Urlaub mit Hund. Der Hundehalter kann seinem Hund Freilaufmöglichkeit bieten, die Lösestelle ist direkt vor der Tür und seine persönliche Individualdistanz kann nicht unterschritten werden.
Hinweis:
Um für nachkommende Reisende die Mitnahme eines Hundes zu ermöglichen, sollten Hundehalter achtsam in den Unterkünften sein.
Hunde gehören nicht in fremde Betten, auf Sofas oder Sessel.
Kann auf diese Form der Nähe nicht verzichtet werden, sollten Decken oder Laken mitgenommen werden, um das Inventar schützend abzudecken.
Ebenfalls sollte beachtet werden, dass Hunde in fremder Umgebung nur selten alleinbleiben können.
Werden die Hunde nicht durch eine Bench oder anderweitig gesichert, könnte die Einrichtung massiven Schaden nehmen. Eine Alternative könnte eine Hundepension vor Ort von Vorteil sein, sofern der Hund eine solche Einrichtung kennt.
Reiseapotheke
Um kleinere Unpässlichkeiten selbst zu behandeln oder erste Hilfe zu leisten bis der Tierarzt die Weiterbehandlung übernimmt, ist eine gut sortierte Reiseapotheke unerlässlich. Die Grundausstattung besteht aus Augen- und Ohrentropfen, Wundspray, Verbandsmaterial, Schere, Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Mittel gegen Magen-Darm-Verstimmungen und Reiseübelkeit, Hautschutzmittelgegen Zecken und in manchen Mittelmeerländern gegen Sandmücken und Herzwürmer. Eine Zuckerzange und Pinzette, sowie UV-Schutz für gering pigmentierte Hunde gehören ebenfalls dazu.
Falls Ihr Hund dauerhaft Medikamente einnimmt, denken Sie daran, noch vor Reiseantritt einen ausreichend großen Vorrat beim Tierarzt zu besorgen.
Hundefutter
Eine Futterumstellung im Urlaub sollte vermieden werden, da viele Tiere auf ungewohntes Futter empfindlich reagieren. Falls das gewohnte Hundefutter am Reiseziel nicht erhältlich ist, denken Sie daran, ausreichend Futter mitzuführen. Bei längeren Aufenthalten kann eine Umstellung oft nicht umgangen werden. In diesem Fall sollten Sie das neue Futter langsam einführen. Die Futterumstellung kann schon Zuhause erfolgen, wenn die neue Futtermarke bereits bekannt ist.
Für Hunde, die roh gefüttert werden, kann Frischfleisch aus den Supermärkten vor Ort gekauft werden. Als Alternative bieten einige BARF Shops Dosenbarf oder Trockenfleischflocken an, so dass ein Gefrierschrank nicht notwendig ist. In manchen privaten Unterkünften können Hundehalter ein Fach im Gefrierschrank für das Frostfleisch bekommen. Fragen Sie vor Reiseantritt einfach einmal danach.
Eine kleine Checkliste der wichtigsten Dinge:
Für Strandurlauber sollte es eine Frischwasser-Dusche am Strand geben, um den Sand und das Salzwasser aus dem Hundefell zu spülen.
Diese Prozedur kann in dem Feriendomizil eine ordentliche Sauerei erzeugen.
Bitte denken Sie daran, Ihren Hund bei Tasso online zu registrieren. Nur der Chip reicht nicht, um den Hund seinem Besitzer zuzuordnen, falls er „verloren“ geht.
- EU-Pass für Hunde, inkl. „Tasso“ Nummer.
- Herkunftsnachweis, inkl. Rassezuordnung des Hundes ist in Dänemark wichtig! Die dortige Gesetzgebung erlaubt es Hunde zu konfiszieren, für die es ein Einreise- und Durchreiseverbot gibt.
- Kopie der Haftpflicht / Versicherungspolice
- Trink- und Futternapf, Wasserflasche für Unterwegs
- Körbchen mit gewohnter Decke/ Hundebett, evtl. eine Bench und Handtücher für den Hund
- Halsband, Geschirr, Leine und Ersatzleine, evtl. Maulkorb, der z. B. in Italien mitzuführen ist
- Kot-Tüten und Schaufel
- Lieblingsspielzeug und Pflegeutensilien
- Hundefutter und Kauartikel
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