Pubertätsphase (ca. 7. - 12. Monat)
Ab ca. den 7. Lebensmonat beginnt die Pubertätsphase der Hunde. Eine aufregend, aber auch schwierige Zeit für die Junghunde (Juvenilen), denn sie entdecken ihre Sexualität und interessieren sich auf eine veränderte Art und Weise für das andere Geschlecht.
Neben der hormonellen Ausreifung festigt sich die geistige Entwicklung, was allerdings nicht bedeutet, das Hunde ab jetzt nichts Neues mehr lernen können. Nur zeigen einige durch das Erwachsenwerden weniger Lernbereitschaft oder fügen sich den Anweisungen ihrer Menschen unter Protest. Diese Entwicklungsphase dehnt sich, je nach Rasse und Charaktertyp, bis zum 2. Lebensjahr aus.
Leider steigt mit zunehmender Sexualität auch die Territorialität und die Sicherung der Sozialpartner.
Bei befreundeten Rüden kann das einsetzende Testosteron zu Kommentkämpfen führen. Sie wollen herausfinden, wer der Stärke ist. Dabei unterliegen diese Kämpfe einem Ritual und werden nicht mit Verletzungsabsicht geführt. Inwieweit die Menschen das zulassen können, ist abhängig von den Charakteren der Rüden. Bei gleichwertigen Typen sollte das Ritual nicht bis ins Letzte ausgefochten werden dürfen, denn gibt es keinen »Gewinner«, könnte aus dem Schaukampf plötzlich Realität werden.
Bei Hündinnen sorgt das Östrogen für die erste Läufigkeit, wodurch sie u. U. ein »Nestbau« Verhalten an den Tag legen. Gegenüber anderen, auch befreundeten Hündinnen können deutliche Intoleranzen auftreten. Die Mädels werden zickig, wie man so schön sagt.
Mit dem Erwachsenwerden des Hundes kann sich das Verhalten gegenüber der menschlichen Sozialpartner verändern.
Hin und wieder kommt es selbst zwischen Mensch und Hund zu »Geschlechterkonkurrenz«.
Beispielsweise probieren Jungrüden sich an männlichen Besitzer, indem sie über Markierverhalten kommunizieren, werden im Spiel taktiler oder Ähnliches. Sie begeben sich quasi mit den Männern auf den »Bolzplatz« (nordd. für Fußballplatz). Bei weiblichen Besitzern hingegen reagieren sie mit erhöhter Schutzbereitschaft und schirmen Frauen gegenüber Fremden ab.
Doch auch Hündinnen konkurrieren gelegentlich mit den weiblichen Besitzern, insbesondere, wenn sich »Männchen« in der Nähe befinden. Bei männlichen Besitzern könnte die Hündin eine Form der Eifersucht gegenüber Frauen oder Artgenossinnen zeigen. Für Hündinnen in der ersten Läufigkeit ist der Schutz ihres Menschen von großer Bedeutung. Sie sollte keinesfalls lernen, Rüden »wegbeißen« zu müssen. Die Folge daraus könnte eine generelle Intoleranz gegenüber männlichen Artgenossen sein.
Das Verhalten gegenüber menschlichen erwachsenen Sozialpartnern ist dem sozialen Rudelinstinkt zuzuordnen und nicht etwa dem Sexualinstinkt. Biologisch betrachtet sind diese Verhaltensveränderungen völlig normal und sollte eher ignoriert, als kommentiert werden. Um das Verhalten zu modellieren wird den Junghunden lediglich gezeigt, dass rüpelhaftes oder territoriales Verhalten nicht erwünscht ist. Ebenso wenig die Sicherung der Gruppe.
Sollte es in dieser Entwicklungsphase zu Rangordnungsproblemen zwischen Mensch und Hund kommen, wurde zuvor, während der Rudel- und Rangordnungsphase nicht auf eine adäquate Erziehung geachtet. Innerhalb einer freilebenden Kanidenfamilie gäbe es diese Streitigkeiten nicht.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter Probleme zwischen Kind und Hund und in Erziehung unter entscheidende Entwicklungsphasen.
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