Verhaltensmodifikation
Verhaltensweisen bei Hunden beruhen auf einer Kombination aus genetischer Veranlagung, ihren Erfahrungen und aus Erlerntem.
Kein Hund wird ungehorsam geboren, sondern schöpft aus dem Wissen von beigebrachten oder selbsterfahrenen Handlungsweisen. Hunde die Verhaltensauffälligkeiten zeigen handeln nur so, weil sie nicht wissen, wie sie sonst handeln sollen, ihnen fehlen alternative Vorgehensweisen.
Einige Hunde in Tierschutzeinrichtungen sind dort untergebracht, weil sie keinen menschlichen Sozialpartner haben oder der seinen Hund nicht mehr behalten konnte oder wollte. In ihrer Entwicklung fehlte eine Bezugsperson. Dadurch konnten die Hunde nicht lernen, wie man sich in eine menschliche Gesellschaft integriert.
Bei Hunden, die bereits als Welpe in einen Haushalt kamen, können Verhaltensauffälligkeiten unterschiedliche Gründe haben.
Oftmals sind es »hausgemachte« Probleme. Das bedeutet, dass der Mensch seinem Hund das Verhalten gewissermaßen beibrachte, wenn auch unwissentlich. Oder er hat seinem Welpen »zu viel durchgehen lassen«, sprich mangelnde Erziehung, was sich ab der Pubertätsphase des Hundes zeigen kann.
Was ein Hund einmal gelernt hat, wird er niemals mehr vergessen.
Jedoch kann der Mensch davon ausgehen, dass wenn der Hund das eine lernte, er auch etwas anderes lernen kann.
Zeigt ein Hund unerwünschte Vorgehensweisen oder Verhaltensauffälligkeiten, sollte zunächst geklärt werden, ob es sich dabei um rassentypisches Verhalten handelt.
Genetisch bedingtes Verhalten kann der Mensch maximal in gewünschte Bahnen lenken, aber niemals auslöschen.
Bei einer Verhaltensmodifikation zeigt ein Mensch seinem Hund alternative Vorgehensweisen.
Über eine Verhaltensmodifikation, bei der ein Mensch seinem Hund Alternativen anbietet, kann er beispielsweise ein unerwünschtes Jagdverhalten in ein kontrolliertes ändern.
Sozial inkompetente Hunde, die fremden Artgenossen oder Menschen unfreundlich begegnen, können über die Verhaltensmodifikation Konfliktmanagement lernen.
Ängstlichen Hunden, die vor allem und jedem Zurückweichen, kann über die Verhaltensmodifikation Selbstbewusstsein durch Problemlösungsaufgaben vermittelt werden.
Zu Verhaltensmodifikation eines Hundes sollten unerfahrene Hundehalter professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Unter fachgerechter Anleitung kann der Hundehalter zunächst erfahren, was für seinen Hund »normal«, also genetisch bedingt ist und wie der Mensch damit arbeiten kann. Ebenso wird dem Hundehalter erklärt und gezeigt, was sein Hund an unerwünschtem Verhalten durch seinen Menschen lernte, oder wo die Erziehung des Hundes Lücken aufweist.
Damit der Hund über die Verhaltensmodifikation dauerhaft auf die Alternativen zurückreifen kann, werden entsprechende Übungen in gestellter Situation - nicht im tatsächlichen Ernstfall - geübt.
Erkennt der Hund in den Alternativhandlungen seinen Vorteil, ist es eine Frage von Zeit, Geduld und Übung, um die Verhaltensauffälligkeiten dauerhaft zu modifizieren.
Rat und Tat
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Hundenachrichten
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By Cpl. Jennifer Pirante (https://www.dvidshub.net/image/617347) [Public domain], via Wikimedia Commons
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