Aktive Ignoranz
Aktive Ignoranz ist eine Kommunikationsform, die der Mensch sich für die Erziehung seines Hundes zu eigen machen kann.
Hunde, die jederzeit und immer die Aufmerksamkeit ihres Menschen einfordern, sind strapaziös und zeitraubend. Bleibt den Menschen kaum Zeit, um beispielsweise in Ruhe zu duschen oder zu kochen, ein Buch zu lesen oder zu telefonieren, darf hier über den Status des Hundes innerhalb der Gruppe, des Sozialsystems, nachgedacht werden.
Sich jede Minute mit seinem Hund zu beschäftigen mag löblich sein, steht jedoch in keiner Relation zu einer vernünftigen Mensch-Hund-Beziehung.
Das beutet, dass Hunde nicht das Leben ihrer Menschen in Gänze kontrollieren oder beherrschen sollten. Vor allem nicht im Haus oder der Wohnung.
Zuwendung nach Plan beugt ignorantem Verhalten vor.
Bei einer Vielzahl an Hunden, die es schaffen, dass ihre Menschen sie jederzeit im Auge behalten, ist eine geringe Aufmerksamkeit ihrerseits bei Spaziergängen zu erkennen.
Sicherlich möchten Hunde von ihren Menschen beachtet werden. Doch erhalten sie genügend Aufmerksamkeit im Haus, verzichten sie außerhalb gerne darauf. Frei nach dem Motto: Sind wir erst wieder zu Hause, gehört mein Mensch ganz mir.
Ein einforderndes Verhalten im Haus ist meist ein konditioniertes Problem.
Geht der Hundehalter auf jede Aktion seines Hundes ein, verinnerlicht er das Verhalten. Er verfolgt seinen Menschen durch die Wohnung, findet keine Ruhe, schläft zu wenig, zerbeißt Gegenstände und kann nicht ohne Protestaktionen alleingelassen werden.
Empfängt der Mensch Besuch, wird sich der Hund einmischen. Sei es durch Gejammer, einem abverlangenden Verhalten nach Streicheleinheiten oder Ähnlichem. Erzieherisch wurde hier unstrukturiert und mit geringer Konsequenz vorgegangen. Das Resultat sind evidente »Einzelkind-Allüren«.
Für mehr Freiraum und Freizeit des Menschen ist es notwendig, dass er lernt, seinen Hund zu ignorieren.
Ignoranz ist eine aktive Kommunikationsform, die von Hunden regelmäßig für strategische Zwecke genutzt wird. Sie streben ein konkretes Ziel an oder zeigen ihrem Gegenüber, wie unwichtig er ist bzw. wie wenig Interesse sie an ihm haben.
Der Mensch kann diese Form der Kommunikation übernehmen.
Der Grundgedanke hierbei ist, dass der Mensch dadurch aktiv wird, indem er nicht reagiert.
Daraufhin erreicht der Hund sein angestrebtes Ziel nicht und braucht eine neue Strategie. Er beginnt auf die Aktion des Menschen zu reagieren. Damit dreht sich der Beginn einer Interaktion zwischen Mensch und Hund.
Klingt simpel, ist es aber nicht immer, denn Hunde sind kreative Strategen.
Sie kennen die Schwachpunkte ihrer Menschen und wissen, was sie initiieren müssen, um ihrem Menschen eine Reaktion zu entlocken. Um dem vorzubeugen oder entgegenzuwirken, kann der Mensch beispielsweise eine Bench (Zimmerkennel) einsetzen.
Allerdings sollte ausreichend Wissen über Hunde, deren Wesen und Kommunikationsformen und eine artgerechte Erziehung vorhanden sein, um sie in den richtigen Momenten zu ignorieren.
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