Hundekot kann tödlich sein
Die Agrargenossenschaft Langenchursdorf appelliert an die Verantwortung der Hundebesitzer. Hundekot kann für Rinder tödlich enden.
Sarkosporiden heißen die gefährlichen Einzeller, die über ausgeschiedenen Kot erneut in einen Organismus eindringen können. Sie verursachen beim Zwischenwirt Zysten im Muskelgewebe und setzen sich in der Darmwand fest. Dort bilden sich neue Sporen, die über den Kot in die Außenwelt gelangen oder sich im Fleisch des Schlachttieres befinden. Wird das Fleisch nicht genügend erhitzt, bleibt der Parasit aktiv.
Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich, was, laut Bundesinstitut für Risikobewertung, klinisch zu vernachlässigen ist.
Die Land- und Viehwirtschaft kann das Problem der Verbreitung jedoch nicht außer Acht lassen. Denn die Vorschriften der Fleischbeschauung bei Schlachtvieh weisen eindeutig darauf hin, dass befallene Rinder und Schweine nicht für die Lebensmittelverwertung genutzt werden dürfen. Die geschlachteten Tiere werden sofort verbrannt. Der damit entstandene Schaden beläuft sich pro Rind auf ca. 800 Euro.
Gesunden Hunden schadet der Parasit nicht. Als Zwischenwirt verbreiten sie ihn über ihren Kot auf Futterwiesen.
Die Landwirte der Genossenschaft bemängeln die wenige Rücksichtnahme der Hundehalter, die den Kot ihrer Vierbeiner nicht einsammeln.
Rainer Stauch, Vorsitzender der Agrargenossenschaft erklärt:»Vor allem am Wochenende kommen Transporter mit chemnitzer Kennzeichen, aus denen, vier, fünf große Hunde stürmen und quasi den Teller unserer Kühe als Klo benutzen. An Wegrändern von Weiden finden sich mittlerweile auf jedem Quadratmeter mehrere Hundehaufen.«
Zwar fressen die Rinder den Kot nicht, jedoch wird das Gras der Futterwiesen zu Silage verarbeitet.
Der Gärungsprozess ist der perfekte Nährboden des Parasiten. Wird die Silage an die Rinder verfüttert, ist ein Befall vorprogrammiert, die Rinder magern ab. »Das Kalb … «, erklärt Tierarzt Sebastian Fichtner, » … steckt sich im Mutterleib oder über die Milch an. Es kommt verstärkt zu Fehlgeburten oder die Kälber kommen lebensschwach und mit Lähmungserscheinungen zur Welt.«
Wer hier der ursprüngliche Auslöser der Erkrankungen und Übertragungen war, lässt sich wohl nicht mehr feststellen. Doch der Kreislauf einer Ansteckung kann nur durchbrochen werden, wenn alle Beteiligten ihren Beitrag leisten.
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