Ein Waldspaziergang als Konzentrationsübung
Ein Waldspaziergang kann für Mensch und Hund zu einem echten Erlebnis werden. Der Wald bietet vielfältige Möglichkeiten, die Hunde dazu zu bringen, sich auf ihre Menschen zu konzentrieren.
Der Wald bietet unseren Hunden zahlreiche Düfte, die ihr Interesse weckt. Insbesondere der Frühling lockt Spaziergänger, Hundehalter und Freizeitsportler in den Wald. Das Wild ist besonders aktiv, da sie mit ihrem Nachwuchs beschäftigt sind, was Spuren hinterlässt. Aber auch viele Hündinnen werden im Frühjahr läufig.
Vor allem während der Brut- und Setzzeiten sollten Hundebesitzer ihre Hunde angeleint lassen, um die Wildtiere nicht zu gefährden.
Hinweis: Nach milden Wintern beginnt die Brut- und Setzzeit deutlich früher, nicht erst Ende April Anfang Mai.
Seinen Hund im Wald immer an der Leine zu behalten, kann strapaziös sein. Er möchte einfach überall schnüffeln. Dafür kreuzt der Hund ständig vor seinem Menschen den Weg oder rennt um ihn herum, so dass sich die Leine um die Beine wickelt. Bei einer kurzen Leine kann der Hund seinen Menschen durch ein unverhofft abruptes Stoppen schon mal aus dem Gleichgewicht bringen. Ist der Mensch nur damit beschäftigt sich oder den Hund aus der Leine zu befreien, ist das Abenteuer Waldspaziergang wenig erholsam.
Nutzt der Mensch den Wald als Abenteuerspielplatz, kann für den Hund ein Waldspaziergang zu einem echten Erlebnis mit seinem Menschen werden.
Der Mensch kann Baumstämme, die am Wegrand liegen, für Balance Übungen benutzen. Gestapeltes Holz, Laub und Bruchholz bietet sich für Suchaufgaben an. Auch an großen Pfützen, Tümpeln oder Bachläufen kann der Mensch seinen Hund mit Suchspielen beschäftigen
Zielsetzung
Kletter- und Balance Übungen fördern das Körpergefühl des Hundes, weil er lernt, jede einzelne Pfote gezielt aufzusetzen. Hat der Hund gelernt, seine Pfoten gezielt zu stellen, kann er seinen Körper bewusst positionieren, was das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten erhöht.
Holzstapel und Laub haben einen intensiven Eigengeruch. Bei Suchspielen lernt der Hund, die Gerüche zu unterscheiden. Das Selektieren von Gerüchen steigert die Konzentrationsleistung des Hundes, wodurch er mit mehr Ruhe arbeitet.
Bei Suchaufgaben wird die Nasenleistung des Hundes verfeinert.
Suchspiele an Wasserlöchern, großen Pfützen oder Bachläufen können sich bei wasserscheuen Hunden günstig auf die bevorstehende „Badesaison“ auswirken.
Zu allen spannenden Übungen können die Basissignale Sitz, Bei / Hier / Fuß und Platz / down eingebaut und die Leinenführung geübt und damit gefestigt werden.
Der Hund lernt von seinem Menschen, dass ein Waldspaziergang ein besonderes Erlebnis für ihn wird. Dadurch wird er seine Aufmerksamkeit mehr auf seinen Menschen richten. Wildspuren und andere Ablenkungsreize rücken in den Hintergrund.
Hinweise
Um Verletzungen vorzubeugen, ist bei den Übungen im Wald festes Schuhwerk angebracht. Der Hund sollte ein gut sitzendes Halsband und eine fünf Meter Bandgurt- oder Biothane Leine tragen. Die Leinenlänge hat den Vorteil, dass der Mensch seinen Hund auch auf Distanz an lockerer Leine führen kann. Zudem kann die Leine, falls erforderlich, auch einmal kurz fallengelassen werden, bis der Hund seine Übung gemeistert hat. Danach nimmt der Mensch das Leinenende, die Handschlaufe wieder auf und führt seinen Hund weiter.
Kordelleinen haben den Nachteil, dass sie sich leicht verknoten. Bei einer Flexi-Leine hat der Hund permanenten Zug am Halsband und der Mensch kann die Leine kaum fallen lassen, weil der Kunststoffgriff am Ende hängt. Schnellt der Griff Richtung Hund oder verfängt sich irgendwo, kann es schmerz- oder schreckhaft für den Hund werden.
Geschichtete Baumstämme oder Holzstapel sollten vor dem Betreten vom Menschen auf Abstände zwischen den Stämmen und die Stabilität eines Holzstapels kontrolliert werden.
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