Übungsverlauf Reizangel Training
Für einen erfolgsversprechenden Übungsaufbau befinden sich Mensch und Hund in einem gesicherten Umfeld.
Bei noch nicht ganz gefestigten Basissignale, sollte der Hund eine 5 Meter Trainingsleine tragen, damit der Mensch auf das Verhalten seines Hundes Einfluss nehmen kann. Eine kleine Decke am Boden kann hilfreich für die genaue Platzierung des Hundes sein.
Der Hund wird etwas seitlich zum Menschen auf der Decke abgelegt. Der Mensch wirft das Beuteobjekt aus. Startet der Hund bereits beim Auswerfen, legt der Mensch das Beuteobjekt an Position, da das Werfen wohl einen zu hohen Reiz ausübt.
Der Hund wartet auf das Signal apport, um die Jagd zu starten.
Sobald das Signal genannt oder gezeigt wird, läuft der Hund zum Beuteobjekt, packt es und apport es dem Menschen. Der Hund wird erneut auf der Decke platziert. Diese Sequenz wiederholt sich einige Male, bis der Hund bei dem Auswerfen des Beuteobjekts ruhig liegenbleiben kann.
Das Auswerfen der Beute kann bereits ein enormer Impuls für den Hund sein, der seine Selbstkontrolle zunichtemacht. Daher bitte mit Feingefühl und Geduld vorgehen. Schafft es der Hund auch beim vierten oder fünften Training nicht, dem Wurf zu widerstehen, sind Steadiness-Übungen anzuraten.
Bleibt der Hund beim Auswerfen der Beute in seiner Platzierung, bekommt er vom Menschen das Signal apport.
Nun darf er zur Beute laufen, die zunächst noch nicht bewegt wird. Der Hund nimmt sie auf und apportiert sie seinem Menschen.
Diese Sequenz wiederholt sich einige Male, um dem Hund die Sicherheit zu vermitteln, dass er das Beuteobjekt erreichen wird.
Bei zuverlässiger Steadiness gibt der Mensch der Beute einen Bewegungsimpuls, kurz bevor der Hund sie packt.
Setzt der Hund nach, sollte er nun erfolgreich sein. Nun weiß der Hund, dass sich die Beute bewegen kann. Das hat zur Folge, dass der Hund sehr viel aufgeregter in der Platzzuweisung verweilt. Das Auswerfen der Beute kann für den Hund der Auslöser zum Loslaufen sein. Der Mensch beruhigt die Situation, indem er die Übung neu aufbaut. Der Hund wird seitlich platziert, die Beute wird ausgeworfen. Läuft der Hund auch beim zweiten oder dritten Versuch los, gibt der Mensch ihm, direkt mit dem Wurf, das Signal decke, down, platz, sitz oder ein Ähnliches. Die meisten Hunde schaffen es, dann liegenzubleiben.
Konnte der Hund dem Bewegungsdrang widerstehen, wird er zum apport geschickt. Die Beute erhält, wie eben beschrieben einen Bewegungsimpuls, der Hund darf sie packen und dem Menschen apportieren.
Von diesem Punkt an arbeiten Mensch und Hund das Training weiter aus.
Die Beute wird mit zwei, drei oder auch fünf Bewegungsimpulsen bewegt, wobei sich die Richtung ändern kann, bevor der Hund sie packen darf.
Mit einiger Übung gelingt es den Hunden, vorauszusehen wohin der Mensch die Beute bewegen wird und schneidet ihr den Weg ab. Ein Zeichen für neu entwickelte Jagdstrategien beim Hund.
Hinweis:
- Die Reizangel ist ein Trainingsgerät, mit dem der Mensch gemeinsam mit seinem Hund jagen geht. Hat der Hund das Training verstanden, macht die Reizangel einen Riesenspaß. Doch der Mensch sollte sich davor hüten, seinem Hund um jeden Preis zeigen zu wollen, dass er schneller ist als sein Hund.
- Das Reizangel Training ist kein Wettstreit, der in Konkurrenzverhalten ausartet darf.
- Braucht der Mensch das Gefühl, seinem Hund überlegen zu sein, sollte er es ihm das auf eine andere Art vermitteln. Ansonsten schädigt das Reizangel Training die Mensch Hund Beziehung.
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