
By U.S. Navy photo by Gary Nichols [Public domain], via Wikimedia Commons
Schutzhunde Ausbildung
Die Ausbildung zum Schutzhund ist viele Jahre alt. Bereits 1906 gab es in Deutschland den ersten Wettkampf der Schutzhunde.
Im Laufe der Jahrzehnte veränderte sich, durch den Druck der Öffentlichkeit, einiges, zumindest in der Nomenklatur der Ausbildung. So wurde aus der Bezeichnung Schutzhundprüfung (SchH) im Jahr 2012 beim VDH die internationale Gebrauchshundeprüfung (IPO). Inhaltlich wird seitdem nicht mehr der Beutetrieb sondern die Selbstverteidungsbereitschaft der Hunde geprüft. Die erste Polizeihundestaffel gab es 1896 in Hildesheim. Sie bestand aus zwölf Hunden, die die Nachtwachen begleiteten.
Es werden hauptsächlich drei Varianten der Schutzhundausbildung unterschieden.
1. Im Schutzhundesport trainieren Privatpersonen ihre Hunde, zum Teil bereits ab Welpenalter, in den Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst. Im Schutzdienst wird der Hund darauf konditioniert, in einen Schutzärmel eines gestellten Opfers zu beißen. Der Helfer (gestelltes Opfer) trägt sicherheitshalber einen kompletten Schutzanzug, wobei sich an einem Arm zusätzlich der Schutzärmel befindet, den der Hund packen soll. Der Schutzärmel dient hierbei als Imitat eines Beuteobjekts, das der Hund eindeutig erkennen können soll. Da es diese Attrappe im täglichen Leben nicht gebe, sei eine Kritik an der Schutzhunde Ausbildung ungerechtfertigt. Denn es bestehe angeblich keine Gefahr einer Fehlverknüpfung beim Hund. Dennoch werden als Helfer niemals Kinder oder Jugendliche und nur vereinzelt Frauen eingesetzt.
Ziel ist es, den Ärmel vom Arm zu ziehen. Der Hund darf den Schutzärmel nach getaner Arbeit vom Platz tragen. Bevor ein Hund in die Schutzhundeausbildung geht, muss er die Begleithundeprüfung bestehen. Sie besteht aus reiner Unterordnung, damit der Hund sich Autos, Radfahrern, Joggern und anderen sich bewegenden Objekten gegenüber neutral zu verhalten lernt.
2. Die Ausbildung der Diensthunde der Polizei ist ähnlich wie die der Schutzhundesportler. Die Hunde starten meist im Alter von ein bis zwei Jahren, absolvieren ihre Ausbildung jedoch innerhalb von drei bis vier Monaten. Als Diensthund kommen nur die Rassen DSH, Belgischer Schäferhund, Dobermann, Riesenschnauze, Boxer, Hovawart, Bouvier oder Airedaleterrier in Frage. Voraussetzung für eine Ausbildung ist ein hohes Maß an Selbstbewusstsein, was ein strenges Auswahlverfahren zufolge hat. Zum Schutzhundelehrgang gehören die Disziplinen: Sicherung des Streifenteams, Stellen und Verbellen flüchtiger Personen, Einsatz bei Schlägereien, Demonstrationen, Objektschutz und teilweise bei der Suche nach Vermissten und das Aufstöbern von Einbrechern in Gebäuden. Nach absolvierter Ausbildung wird die Leistung eines Diensthundes jährlich geprüft. Nach der Grundausbildung können Diensthundeführer und Hund sich spezialisieren. Die einzelnen Ausbildungen unterteilen sich in Schutzhund, Fährten-, Rauschgiftspür-, Sprengstoff- und Leichenspürhund, in Bayern auch Alpineinsätze und das Aufspüren von Wasserleichen.
Bis auf wenige Ausnahmen bleiben die Diensthunde der hessischen Polizei im Besitz des Hundeführers, wenn sie in den Ruhestand treten.
3. Der Mondioringsport, vom VDH als Turniersport nicht anerkannt, beinhaltet drei Disziplinen: Unterordnung, Sprünge und Schutzdienst. Laut FCI Prüfungsordnung darf der Hund, im Gegensatz zum Schutzdienst, hierbei nicht selbstständig angreifen. Dem Statisten in Schutzkleidung ist es nicht erlaubt, den angreifenden Hund mit dem Stock zu schlagen. Er bewegt und verhält sich wie in einer realen Situation (ausweichen, bedrohen, weglaufen, etc.)
Die Anforderungen werden an den Entwicklungsstand des Hundes angepasst und nicht umgekehrt. Unkontrolliert beißende Hunde werden nicht zugelassen.
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