Auf den Hund gekommen
In einer schnelllebigen Zeit, in der sich das Leben von einer Sekunde auf die nächste verändern kann, ist ein Vertrauter, ein Freund, ein zuverlässiger Lebenspartner bedeutsam für das emotionale Gleichgewicht der Menschen.
Familie, Partnerschaft und Freunde geben Halt und ein Gefühl der Verbundenheit. Auch wenn der Einzelne sich hin und wieder allein fühlt, verhindert der Zusammenhalt einer Sozialgemeinschaft die Einsamkeit.
Besonders in sich gravierend verändernden Lebenssituationen ist es schwierig, eine beständige Sozialgemeinschaft aufzubauen, nichtsdestotrotz streben Menschen nach ihr. Trifft einen Menschen eine Tragödie, beispielsweise eine Trennung, Scheidung, die Sorge um einen geliebten Menschen oder auch den Verlust eines Partners, gerät der Betroffene in ein emotionales Ungleichgewicht. Bei derart einschneidenden Erlebnissen benötigen Menschen etwas, woran sie sich festhalten und orientieren können. Etwas, was ihnen Sicherheit gibt, ihr Herz erwärmt oder was ihnen gehört, was sie nicht teilen müssen.
Hunde gelten als die besten Freunde der Menschen.
Um der Vereinsamung zu entgehen, sind Haustiere, respektiv Hunde, oftmals ein willkommener Ersatz.
Doch wann ist für eine Person, die einen Schicksalsschlag zu verarbeiten hat, der passende Zeitpunkt für einen Hund? Und was für ein Hund sollte es sein?
In der menschlichen Vorstellung sind Hunde die besseren Menschen, sie lieben bedingungslos oder lieben ihren Menschen sogar mehr, als sich selbst. In der Realität ist das zwar Unsinn, aber …
Hunde sind treu, loyal, nörgelt nicht herum, beendet keine Beziehung.
Sie sind immer zur Stelle, wenn der Mensch das Haus betritt und begleitet ihn, ohne jeglichen Zweifel, durch sämtliche Lebenslagen. Bei Spaziergängen und in Hundevereinen werden Kontakte zu Gleichgesinnten geknüpft, Gesprächspartner gefunden und hin und wieder entstehen über die Hunde sogar neue Partnerschaften.
Doch kann ein Hund tatsächlich bedingungslos für einen leidgeprüften Menschen da sein, ohne selbst darunter zu leiden?
Und was passiert mit dem Hund, wenn er eine entstandene Lücke nicht füllt? Oder seine Verhaltensweise konträr zu den Wünschen des Menschen ist?
Nehmen Menschen einen Hund in ihrem Leben auf, sollten sie sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Obwohl Hunde extrem anpassungsfähig sind, benötigen auch sie stabile soziale Strukturen, um Vertrauen und ein Dazugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Um so relevanter ist es für ihn, dass die Menschen, die ihn annehmen, ein konstantes soziales System vorweisen.
Hunde reagieren sensibel auf Gefühlsschwankungen und können den Auslöser der emotionalen Instabilität ihrer Menschen nicht erfassen.
Sie stellen lediglich fest, dass ihre Sozialgemeinschaft schwankt, weil ihre Leitfigur seiner Aufgaben nicht gewachsen ist. Aufgrund ihrer Feststellung fühlen sie sich verpflichtet, die Führung der Sozialgemeinschaft zu übernehmen. Je jünger ein Hund ist, um so geringer seine Souveränität, um so höher ist für ihn der Stress, eine Gruppe zu führen. Daraus folgt eine Überforderung des Hundes, der nun selbst instabil werden kann.
Überforderte Hunde neigen zu Verhaltensauffälligkeiten, die sich durch Dauergebell, Leineziehen, Ungehorsam, übertriebenes Schutzverhalten, Begegnungsproblemen mit Artgenossen und vieles mehr äußern können.
Um dem vorzubeugen, sollte ein Hund nicht zur Kompensation von Problemen angeschafft werden. Wer einen Hund ausschließlich als Partnerersatz oder als reinen Lückenfüller sieht, verwehrt sich die Freude an ihm. Weitere Frustration wäre vorprogrammiert.
Doch erkennen die Menschen die Rechte des Hundes an, erfüllen sie seine Bedürfnisse, sorgen sie für eine artgerechte Erziehung, erweisen sie ihm Respekt, Toleranz, Verständnis und Zeit, kann ein Hund eine emotionale Lücke füllen.
Ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund ein ausgeglichenes Geben und Nehmen, wird der Hund seinem Menschen durch schwere Zeiten begleiten.
Lesen Sie mehr zur Anschaffung eines Hundes unter Hundekauf.
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