Rhodesian Ridgeback
Sein Markenzeichen ist der kopfwärts verlaufende Fellstreifen auf seinem Rücken, der Ridgeback.
Der Rhodesian Ridgeback nahm, zum Leidwesen seiner Liebhaber, in den letzten Jahren an Popularität enorm zu. Wie bei jeder Hunderasse die zum Modehund avanciert, leidet die Sorgfaltspflege bei den Zuchtkriterien. Doch genau diese Sorgfalt bei der Auswahl der Charaktere der Elterntiere ist entscheidend, um RR Welpen zu bekommen, die für den „Hausgebrauch“ geeignet sind.
Der Rhodesian Ridgeback ist ein Vollblutjäger – ursprünglich für die Löwenjagd genutzt.
Als Interessent dieser Rasse sollte Sie das Wort Löwenjagd hellhörig machen. Die Jagd auf große Raubkatzen ist nichts für Mimosen. Der Ridgeback ist deutlich kleiner als ein Löwe und dennoch schafften diese Hunde es als Gruppe, das Raubtier an Position zu halten, bis die Menschen es erlegten.
Für diese Jagd muss ein Hund entweder verrückt oder todesmutig und strategisch perfekt sein.
Der RR ist zweitens: mutig und strategisch. Das macht diese Rasse sehr besonders, denn normalerweise greifen sie nicht einfach an, sondern stellen ihre Beute, bis ihr Mensch sie erlegt.
Ein Rhodesian Ridgeback ist weit davon entfernt, ein Anfänger tauglicher Hund zu sein.
Klar gibt es immer mal Ausnahmeerscheinungen, bei denen ein Anfänger keine Probleme mit dieser Rasse bekommt. Doch das als Grundsatz anzunehmen, kann fatale Folgen haben.
Selbst erfahrenen Ridgeback Haltern kommt hin und wieder mal ein Welpe in die Hände, an dem man schier verzweifeln kann.
Der Rhodesian Ridgeback hat eine lange Entwicklungsphase, bis man ihn als erwachsenen Hund bezeichnet.
Vorneweg braucht ein Hundehalter drei, eher vier Jahre, bis die Erziehungsphase bei einem Ridgeback abgeschlossen ist, was für viele große, mutige und selbstbewusste Hunderassen gilt. Erst nach dieser Zeit kann sich der Hundehalter etwas zurücklehnen und sich mehr um Hund gerechte Aktivitäten kümmern als um die grundsätzliche Erziehung.
Der Rhodesian ist kein Hund für Befehl und Gehorsam.
Ein erwachsener Rhodesian stellt selbst bei guter artgerechter Erziehung die Entscheidungen seines Menschen in Frage, sofern sie für ihn sinnfrei sind. Er sieht die Welt aus Hundeaugen und erwartet das von seinem Menschen ebenfalls. Wer das nicht kann – kein Problem, dann führt der Ridgeback die Sozialgemeinschaft an. Haben Hundebesitzer in der Rudelordnungsphase verpasst, sich ihren Status zu verdienen, wird es schwer, diesen Hund seines Rangs zu entheben.
Als übergeordnet akzeptiert der Ridgeback nur geerdete, selbstbewusste Menschen mit einem eindeutigen Führungsstil – auf hündisch natürlich. Diesen Hund zur Unterordnung zu zwingen gelingt kaum, es sei denn, man bricht sein Wesen.
Ein Ridgeback erwartet einiges von seinem Menschen: Fingerspitzengefühl, Respekt, Akzeptanz, Souveränität und Fachkompetenz.
Denn so stolz diese Hunde erscheinen mögen, ist es doch eine sensible Rasse.
Bei einer artgerechten Hundeerziehung des Ridgeback sind vor allem Empathie und liebevolle Konsequenz wichtig. Bitte nicht verwechsel mit Strenge und Härte; die akzeptiert ein Ridgeback nicht, ebenso wenig wie Ungerechtigkeit.
Wer sich genau wegen seiner Eigenschaften für einen Rhodesian Ridgeback entschieden hat, sollte bei der Welpenauswahl auf eine exzellente Zucht achten.
Ridgeback Welpen sind so ziemlich die niedlichsten Welpen, die man sich vorstellen kann.
In das Fell müssen sie zunächst noch hineinwachsen, weshalb ihre Stirn ständig Falten wirft; das wirkt fast, als ob sie pausenlos Nachdenken. Sie erfüllen das Kindchenschema par excellence, was die Erziehung der Knirpse deutlich erschwert. Wer kann großen dunkelbraunen Kulleraugen mit zig Stirnfalten schon widerstehen?
Innerhalb eines Wurfs können sehr unterschiedliche Charaktere sein. Einige Welpen sind auffallend skeptisch, aber nicht ängstlich, andere schon mit wenigen Wochen äußerst energisch. Lassen Sie sich von dem Züchter, der die Charaktere und weitere Entwicklung der Welpen besser einschätzen kann, einen Welpen zuweisen, der gut zu ihren Bedürfnissen passt.
Sich einen Ridgeback als Prestigeobjekt zuzulegen ist keine gute Entscheidung.
Der Ridgeback ist ein intelligenter, kräftiger, anspruchsvoller Hund, dem der Mensch nichts abverlangen kann, was er nicht bereit ist zu geben.
Seine Territorialität ist ausgeprägt, bei Rüden und bei Hündinnen gleichermaßen. Wechseln Sie daher häufig ihre Spaziergehrunde, damit ihr Hund nicht glaubt, dass die Umgebung sein Reich ist.
Für Hundesport eignen sich der Ridgeback weniger gut, er ist kein Energieverschwender. Die kraftvollen Hunde zeigen Ausdauer, wenn es sich für sie lohnt.
Der Rhodesian Ridgeback ist ungeachtet alledem ein Teamplayer.
Bei einem gut eingespielten Mensch-Hund-Team treibt der Ridgeback seinem Menschen die Beute entgegen.
Wer die Herausforderung annimmt und es schafft, diesen Hund richtig zu „lesen“, seinen ausgeprägten Jagdinstinkt – er Jagd mit allen Sinnen – zu befriedigen, ihm die Zeit für seine Entwicklung zu geben, die er braucht, darf sich auf einen loyalen Hund an seiner Seite freuen.
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