Hirtenhunde
In die Kategorie der Hirtenhunde werden alle Rassen eingeteilt, die mit und am Vieh gearbeitet haben und es teilweise heute noch tun.
Mit Beginn der Sesshaftigkeit des Menschen, begannen der Ackerbau und die Haltung von Nutztieren. Der Mensch jagte seine Beute nicht mehr, sondern zog Tiere unter seiner Obhut auf. Durch die veränderte Lebensweise des Menschen, er hatte nun Besitz den es zu schützen galt, erhielten Hunde neue Aufgaben. Zuvor noch als Jagdhelfer im Einsatz, bewachten und beschützten diese nun Hab und Gut.
Durch die voneinander abweichenden Aufgaben der Hirtenhunde, ist eine unterschiedliche Ausprägung der vier Instinkte notwendig. Der Mensch begann mit der Zucht die unterschiedlichen Merkmale zu spezialisieren und passte damit die Fähigkeiten der Hunde den neuen Aufgaben an.
Ursprünglich dienten die Hirtenhunde der Bewachung und dem Zusammenhalt der Herden.
Weideten die Herden außerhalb des Hofes, beschützten die Hirtenhunde sie sowohl vor Beutegreifern, wie z.B. dem Wolf, als auch vor Viehdieben. Zudem trieben die Hunde verstreute Tiere zurück zur Herde. Ebenso gehörte zu ihren Aufgaben, das Vieh zum Schlachthof oder auf die Märkte zum Verkauf zu treiben.
Auf dem Rückweg, nach getaner Arbeit, waren sie für die Sicherheit der Menschen und des Erlöses zuständig.
In der heutigen Zeit lohnt sich in manchen Gegenden, in denen die Wolfspopulation steigt, der Einsatz von Hirtenhunden wieder.
Die Hirtenhunde sind tief mit ihren traditionellen Aufgaben verbunden, sie sind richtige Arbeitshunde. Sie können als Familien- und Begleithunde nur ein erfülltes und ausgeglichenes Leben führen, wenn sie eine anspruchsvolle Ersatzbeschäftigung erhalten die Ähnlichkeit mit ihren ursprünglichen Aufgaben hat. Als Ersatzbeschäftigung, beispielsweise Treibball, geht es in erster Linie um eine intelligente Auslastung.
Je näher Hirtenhunde ihrer ursprünglichen Bestimmung stehen, wie umfangreiche Hütesequenzen oder ausgeprägtes Schutzverhalten, desto anspruchsvoller bezüglich der Beschäftigung sind die Hunde. Ausschließlich rein sportliche Aktivitäten unterfordern die Hütehunde auf Dauer und die meisten Herdenschutzhunde eignen sich erst gar nicht dafür.
Die Arbeitsweise der Hütenhunde beruht auf deren Jagdverhalten.
Das umkreisen von Beute, das selektieren einzelner Tiere, das Treiben (Hetzen) und Stellen von Beute, all dieses Verhalten gründet auf dem Jagdverhalten der Wölfe. Durch die Zucht hat der Mensch das Jagdverhalten der Hütenhunde an seine Bedürfnisse angepasst.
Dafür wurde der letzte Teil der Jagdsequenz, das Töten von Beute, soweit herausgezüchtet, damit die Hütehunde unbedenklich an der Herde arbeiten können.
Die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Hunde erforderten fein abgestimmte Instinktbereiche, die der Mensch in der Zucht über Jahrhunderte hinweg, akribisch selektiert hat.
Obwohl alle Hunde dieser Kategorie Hirtenhunde sind, unterscheiden sich die einzelnen Typen erheblich in der Ausprägung ihrer Instinkte. Durch die Spezialisierung bestimmter Merkmale entstanden neue Hundetypen, die sich bei ähnlicher Arbeit charakterlich voneinander Unterscheiden.
- Hütehunde - sollen möglichst nur nach Anweisung des Hirten arbeiten. Ihre Art zu hüten ergibt sich aus ihrem Arbeitsumfeld.
- Herdenschutzhunde - arbeiten selbstständig, ohne Hilfe des Hirten. Ihre Aufgabe beginnt meist dann, wenn der Mensch sich zur Ruhe begibt.
- Treibhunde - arbeiten sowohl mit, als auch ohne den Menschen. Bei der Erfüllung ihrer Pflicht kann es hin und wieder zu Körperkontakt mit den zu treibenden Tieren, in Form von Tritten, kommen. Eine höhere Schmerzunempfindlichkeit ist wichtig.
Einige Rassen bilden eine Kombination aus mehreren Merkmalen, beispielsweise Hüte- und Treibhunde oder Treib- und Herdenschutzhunde.
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