
By Warrnambool City Council (Maremmas Tula and Eudy) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Schäferhund Ben beschützt Zwergpinguine
Auf der australischen Insel Middle Island sorgt Ben, ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Rüde, erfolgreich für den Artenschutz.
Die Zwergpinguine von Middle Island waren vom Aussterben bedroht. Ihr Bestand reduzierte sich ab Mitte 1990 drastisch. Erstes Feindbild war damals der Rotfuchs, den Siedler für ihren Jagdsport auf das australische Festland mitbrachten. Dort in die Freiheit entlassen, stieg seine Population rapide an. Schnell verdrängte seine Rasse die einheimischen Füchse. Aber nicht nur der Rotfuchs macht der Zwergpinguinkolonie das Leben auf der Insel unmöglich. Wilde Hunde und Katzen tragen ebenfalls dazu bei, dass die Pinguine sich an schwer zugängliche Küstenabschnitte Australiens zurückziehen.
Bis Mitte 1990 war Middle Island nicht auf dem Fußweg erreichbar. Ein sicherer Ort für die Pinguine, so schien es. Doch dann veränderte sich das Tidemuster und ließ eine Ablagerung von Sediment zwischen der Insel und dem Festland zu. Die Sedimentablagerungen warfen eine Landbrücke auf, wodurch Füchse, Wildhunde und verwilderte Katzen freien Zugang zu den Pinguinen fanden.
2006 erreichte die Population der putzigen Tierchen einen bedrohlichen Niedrigstand. Innerhalb von 15 Jahren fiel die Zahl der Tiere von 800 auf zehn Exemplare.
Robert Abbott überzeugte die örtliche Verwaltung, dass ein Herdenschutzhund wie der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund den Pinguin Bestand retten könnte. Die Idee bekam er durch den Farmer Allan Marsh, der seine Freilandhühner mit einem Hund dieser Rasse vor Raubtieren schützte.
Die Verwaltung stimmte zu, das »Middle Island Maremma Project« war geboren.
Der erste Hund, der zum Einsatz kam war Ben, der Schutzhund des Farmers Marsh. Der Wechsel vom Huhn zum Pinguin schien problemlos zu sein für Ben, schnell hatte er sich mit der neuen Tierart arrangiert. Dem sofortigen Erfolg zu ehren, kam eine von Bens Töchtern »Oddball« zu ihm auf die Insel. Von diesem Zeitpunkt an wurde kein Pinguin mehr von einem Raubtier getötet.
Das Projekt ist und bleibt weiterhin aktiv, auch wenn sich die Zahl der Pinguine langsam erholt.
Robert Abbott warnt vor unsachgemäßem Einsatz von Herdenschutzhunden. Es sind und bleiben ernst zu nehmende Wach- und Schutzhunde, die schnell aggressiv werden können, wenn sich jemand fremdes unerlaubt nähert. Welpen müssen früh auf ihre Aufgabe vorbereitet werden, damit auch sie die Pinguine nicht zu wildern beginnen. Er sagt, die Hunde seien keine Patentlösung für den Artenschutz.
Dennoch spricht der Erfolg der Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde auf Middle Island Bände. Der Zoo von Victoria will dem Beispiel folgen und startete ein Pilotprojekt zum Schutz der Bandikuts, einem kleinen Beuteltier.
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