Welpenschutz
Zahlreiche Hundehalter und Welpenbesitzer setzten einen generellen Welpenschutz voraus. Jedoch befinden sich die Menschen hierbei im Irrtum, was fatale Folgen für einen Welpen haben kann.
Der Welpenschutz besteht grundsätzlich nur innerhalb der Sozialgemeinschaft, also im Hunderudel oder in der neuen Familie.
Ein Hunderudel, bestehend aus den Hundeeltern, den Geschwistern des aktuellen Wurfs und möglicherweise ältere Geschwister, ist immer darauf bedacht, sein Sozialsystem aufrecht zu erhalten. Welpen fremder Rudel werden keinesfalls geduldet. Daran hat die Domestikation genetisch nichts geändert, auch wenn sich der Mensch es wünscht.
Züchter, die gerade zwei oder mehr Würfe bei verschiedenen Mutterhündinnen haben, trennen die Hündinnen sorgfältig, wohlwissend, dass es sonst zu massiven Auseinandersetzungen kommen kann. Hingegen lassen sie die Welpen miteinander spielen, ohne Beisein der Mutterhündinnen, was für eine gute Prägung sorgen kann, sofern das Spielverhalten gelenkt wird.
Der fehlende generelle Welpenschutz beruht auf dem Reproduktionsgedanken des Hundes.
Hunde sind nicht grundsätzlich mit ihrer Arterhaltung beschäftigt, sondern möchten ihre eigenen Gene weitergeben. Es wäre demnach mehr als natürlich, steht ein erwachsener Hund einem fremden Welpen feindlich gegenüber. Aus diesem Grund sollte ein Welpenbesitzer nicht unaufgefordert mit seinem Welpen auf fremde Hunde zugehen.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche erwachsene Hunde, die Welpen tolerieren.
Einen Welpen zu tolerieren bedeutet nicht, ihn unter Welpenschutz zu stellen.
Klären Sie mit dem anderen Hundehalter erst ab, ob sich sein Hund Welpen gegenüber wohlwollend verhält. Ist das der Fall, nehmen zuerst die Menschen Kontakt zu Hund und Welpe auf, bevor sich die beiden begrüßen dürfen.
Eine freundliche Kontaktaufnahme vom Mensch zum fremden Hund kann für ein Nachahmungsverhalten sorgen, womit auch die Hunde zueinander freundlich sein könnten.
Begegnen sich die Hunde im Erstkontakt freundlich, kann es sein, dass der erwachsene Hund den Welpen kurz danach ignoriert. Er geht nicht auf Spielaufforderungen ein. Verhält sich der Welpe distanzlos und fordert die Aufmerksamkeit des Hundes ein, fängt sich der Welpe vermutlich die ein oder andere Korrektur ein. Ein kurzer Vorstoß des erwachsenen Hundes, bei dem er knurrt und den Welpen anstößt oder zwickt, sind denkbar. Welpen neigen dann dazu, laut zu Quietschen, lediglich um ihren Artgenossen milde zu stimmen. Sofern beide Hunde direkt voneinander ablassen, besteht kein Grund einzugreifen. Hier handelt es sich um eine reine Erziehungsmaßnahme, um sich Respekt von dem Welpen zu verschaffen.
Unerfahrene Welpen- und Hundebesitzer sollten sich in der Kontaktaufnahme von Hunden beraten lassen, damit sie etwaige »Scheinattacken« richtig Interpretieren lernen.
Kommen Hundebesitzer in den Genuss eine Welpen führende Hündin beobachten zu können werden sie sehen, wie sehr sich die Mutterhündin um die Sicherheit ihrer Welpen kümmert. Bevor sie ihren Welpen den Zugang in freie Umgebung gewährt, kontrolliert und markiert die Hündin das Umfeld. Ihrem Urinstinkt nachkommend ist der Hündin bewusst, dass bei Kontakt zu fremden Hunden nicht nur ihre Welpen, sondern auch sie gefährdet ist. Sie wäre nicht in der Lage im Ernstfall alle Welpen zu verteidigen.
Ist die Umgebung gesichert, dürfen die Welpen dort spielen und sich lösen. Die Aktivitäten der Welpen werden genauestens beobachtet, ebenso wie das Umfeld. Hundeeltern animieren ihre Welpen nicht, sich mit einem benachbarten fremden Hunderudel anzufreunden.
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