Neuer Intelligenztest für Hunde
Ein Forschungsteam aus England entwickelte einen neuen Test, um die Intelligenz bei Hunden testen zu können. Erste Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.
Die britischen Wissenschaftler, Rosalind Arden (London School of Economics) und Mark Adams (University of Edinburgh) entwickelten einen IQ-Test, der die Intelligenz von Hunden innerhalb ihrer Rasse evaluieren soll. Ihnen geht es weniger um die Grundintelligenz der Spezies. Dafür wären bereits einige Prüfverfahren entwickelt worden.
Ihr Intelligenztest baut sich auf der Rasse »Border Collie« auf, von denen 68 Hunde drei verschiedene Aufgaben lösen sollten.
In Aufgabe eins sollten sie durch einen Hindernisparcours laufen, um an die Futterquelle zu gelangen. Dazu mussten sie in einem Labyrinth Hürden überspringen oder umlaufen, um ihre räumliche Orientierung zu zeigen. Test zwei ermittelte, wie zügig und genau sie menschlichen Zeigegesten zum Futter folgen können. Der dritte Teil bezog sich auf das Abschätzen der Futtermenge im Napf. Gewünscht war, dass die Vierbeiner sich für die vollere Schüssel entscheiden.
Das kaum überraschende Ergebnis zeigt, dass es innerhalb einer Hunderasse eindeutige Unterschiede bei der Aufgabenbewältigung gibt und dass die Hunde, die akkurat und zügig arbeiteten, alle Aufgaben gleichermaßen lösten. Zögerliche Kandidaten hinkten bei allen Aufgaben leicht hinterher.
Daraus schließt das Forschungsteam, dass Hunden eine ähnliche Form der Intelligenz zugeordnet werden kann, wie den Menschen.
Doch dies sei nur der erste Schritt ihrer Arbeit, wie Mark Adams betont: "Wir wollen einen IQ-Test für Hunde schaffen, der verlässlich und aussagekräftig ist und relativ schnell absolviert werden kann."
"Hunde sind für diese Art der Forschung besonders gut geeignet", sagt Adams. "Denn sie sind willige Teilnehmer und scheinen Spaß an diesen Tests zu haben." In der ersten Testreihe hatten die Hunde knapp 60 Minuten Zeit für die Übungen.
Interessant zu wissen wäre, wie gut eine Gruppe einer Herdenschutzhundrasse diesen Aufgaben lösen würde.
Die gesamte Studie finden Sie unter Science Direct.
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