Studie über die hündische Darmflora
Ein deutsch-amerikanisches Wissenschaftler-Team stellte bei seinen Forschungsarbeiten überraschend fest, dass sich die Darmbakterien von Mensch und Hund extrem ähneln.
Kürzlich veröffentlichte das Wissenschaftler-Team um Luis Pedro Coelho vom European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg seine Forschungsarbeit über Darmbakterien von Mensch und Hund. Erstaunt war das Team darüber, dass Hunde sich besser für Vergleiche zum Menschen in Ernährungsstudien eignen, als es Mäuse oder Schweine tun. Der Grund dafür ist, dass sich bei Darmbakterien von Mensch und Hund viele genetische Übereinstimmungen zeigen. Zudem reagiert das Mikrobiom des Darms von Hund und Mensch bei einer Ernährungsumstellung auf ähnliche Weise.
Durch weitere Forschung, wie die Ernährung sich auf den Organismus und dessen Gesundheit auswirkt, können Mensch und Hund voneinander profitieren.
In den Industrieländern ist ein stetiger Anstieg übergewichtiger Menschen und auch Hunde zu verzeichnen, was sich negativ auf deren Gesundheit auswirkt. Forschung über die Darmflora in Bezug auf die Ernährung und die damit im Zusammenhang stehende Gesundheit gewinnen daher immer mehr an Stellenwert.
In der Studie wurden 32 Labradore und 32 Beagle untersucht. Jeweils war eine Hälfte der Rassen schlank, die andere Hälfte übergewichtig.
Es wurden zwei Gruppen gebildet, in denen sich sowohl schlanken als auch übergewichtige Hunden beider Rassen befanden. Eine Gruppe wurde mit proteinreichem Futter mit wenigen Kohlenhydraten gefüttert. Die andere Gruppe bekam ein Futter in umgekehrter Aufteilung, viele Kohlenhydrate, wenig Proteine.
Zuvor, während und nach der Studie sammelten die Forscher 129 Kotproben zur Analyse ein, aus der sie 1,2 Millionen Gene der Darmflora ermittelten. Hierbei zeigte sich die größte Übereinstimmung zum Menschen.
Was Mensch und Hund jedoch komplett unterscheidet, sind die Stämme der Darmbakterien.
Die Originalstudie finden Sie auf Microbiome.
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von Gunnar Creutz (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons
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